Die Spitex Muri-Gümligen ist immer dort zur Stelle, wo Not an der Frau bzw. dem Mann ist. Verbandswechsel, Medikamenteneinnahme, Wundversorgung – die rund 40 Mitarbeitenden sind nicht nur versierte Fachkräfte, sondern auch eigentliche Improvisationstalente. Wieso sie Tag für Tag Ja zur Spitex sagen und was sie antreibt, erklären zwei Mitarbeiterinnen gleich selbst. 

«Derzeit gehören elf Mütter von Kleinkindern zum Team», sagt Spitex-Bereichsleiterin Barbara Hohl. Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt, braucht es Arbeitgeber, die familientaugliche Strukturen schaffen, was in der Akutpflege selten der Fall ist. Für Corinne Homberger, Pflegefachfrau FH, war dies ein Grund, nach der Geburt ihres ersten Kindes von der Notfallaufnahme in einem Spital zur Spitex Muri-Gümligen zu wechseln: «Hier muss ich weder Spät- noch Nachtdienst leisten und habe zwei fixe Arbeitstage pro Woche.» 

«Organisatorisch stehen wir jeden Tag vor grossen Herausforderungen» 

Barbara Hohl, Bereichsleiterin Spitex

Dass sie als Teilzeitmitarbeitende im Moment eine Weiterbildung als Ausbildnerin mit eidg. Fachausweis absolvieren kann, findet sie ebenfalls nicht selbstverständlich. Corinne Hombergers Arbeitstage sind intensiv und fordernd, es sei aber ein wertvoller Ausgleich zu ihrer Rolle als Familienfrau. «Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit und schätze es, dass mir fast alle Kunden grosse Dankbarkeit entgegenbringen, für das, was ich tue.»

Das Team der Spitex Muri-Gümligen

Steigender Druck von allen Seiten

Auch Larisa Leemann, Mutter eines einjährigen Jungen, ist ihrem Arbeitgeber und ihrem Team dafür dankbar, dass das Verständnis für familieninterne Belange spürbar ist. «Es ist Raum da für unsere Wünsche bezüglich Arbeitszeiten und wenn immer möglich werden diese auch berücksichtigt», hält sie fest. Innerhalb ihres 60-Prozent-Pensums ist sie auch für die Planung der Einsätze verantwortlich. 

Eine Aufgabe, die ihr immer wieder Höchstleistungen abverlangt. Denn die Spitex kämpft mit Problemen, die ebenso im demografischen Wandel wie an der Basis der Gesundheitsversorgung zu orten sind. Da ist einerseits eine immer älter werdende Bevölkerung mit oftmals komplexen Erkrankungen, da ist andererseits der sich weiter akzentuierende Fachkräftemangel in Spitälern und Hausarztpraxen. 

Flexibel sein und bleiben

«Organisatorisch stehen wir jeden Tag vor grossen Herausforderungen», hält Barbara Hohl fest. Zum Beispiel wenn Spitäler Patienten am Freitagabend um 17 Uhr entlassen und die Spitex am nächsten Morgen zur Stelle sein sollte. Immer kurzfristigere Anmeldungen, ein hoher Zeit- und Kostendruck, viele administrativen Auflagen und steigende Ansprüche der Kunden und ihrer Angehörigen stellen die Spitex vor zusätzliche Herausforderungen. «Dass wir allem und allen gerecht werden können, ist nur dank unseren flexiblen, engagierten Mitarbeitenden möglich. Gleichzeitig versucht die Spitex selbst als Arbeitgeber möglichst viel Flexibilität und Mitgestaltung sicherzustellen», bilanziert Barbara Hohl. Ein Spagat, der Tag für Tag immer wieder geübt werden muss. 

Zur Website der Spitex Muri-Gümligen

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