Die wichtigste Aufgabe ist «Zuhören»

«Zu sehen, wie die 103-jährige Bewohnerin beim Lotto mitfiebert und sich über die gewonnenen Preise freut, gibt auch mir eine Befriedigung, etwas Sinnvolles getan zu haben.»

Was hat Sie dazu bewogen, freiwillige Mitarbeiterin (FMA) des Alterszentrums Alenia zu werden?
Bis 2014 – also bis zu meiner Pensionierung – arbeitete ich im Haus an der Bahnhofstrasse 43. Ich war dort 19 Jahre lang im Bereich Gastronomie tätig und amtete auch als Protokollführerin an Sitzungen der Pflege. Für mich stand immer fest, dass ich auch nach meiner Pensionierung etwas Sinnvolles tun möchte. Und da schien mir die freiwillige Tätigkeit im Alterszentrum Alenia als genau das Richtige.

Welche Aufgaben übernehmen Sie im Alterszentrum Alenia und was gefällt Ihnen besonders daran?
Ich arbeite jeden Freitagnachmittag während zwei bis drei Stunden in der Cafeteria der Bahnhofstrasse 43 und künftig dann an der Worbstrasse 296. Dort bediene ich die Bewohnenden und die Gäste, führe die Kasse und – ganz wichtig – höre zu. Auch beim Lotto spielen, «Brätzelen» oder Ostereier färben, bin ich gerne dabei und unterstütze die Bewohnenden. Ich mag ältere Menschen sehr und sehe einen Sinn in meiner Tätigkeit im Alterszentrum Alenia. Sie gibt mir auch die nötige Abwechslung in meinem Alltag als Rentnerin. Und dann denke ich manchmal, dass ich später vielleicht auch einmal froh sein werde, wenn sich jemand ehrenamtlich für mich engagiert.

Dürfen Sie Einsätze verweigern, wenn Sie einmal einen schlechten Tag haben oder wird verbindlich mit Ihnen gerechnet?
Grundsätzlich bin ich am Freitagnachmittag fix eingeteilt. Wir haben aber einen FMA-Gruppenchat, in dem wir untereinander Einsätze abtauschen können. Dass ich einen Einsatz wegen schlechter Laune absagen wollte, ist noch gar nie vorgekommen. Ich muss auf nichts verzichten, denn an den restlichen sechs Tagen in der Woche habe ich genügend Zeit zum Wandern, für den Garten und für die Familie. Und so habe ich stets das Gefühl, dass ich arbeiten darf und nicht mehr muss – das ist schön.

Wie beurteilen Sie den Umgang mit den freiwilligen Mitarbeitenden?
Die Wertschätzung meiner Arbeit spüre ich eindeutig. Ich fühle mich voll akzeptiert und integriert im Alenia. Ich darf an Personalausflügen teilnehmen, erhalte dieselben Informationen wie die Angestellte, und auch der Direktor betont immer wieder, wie wichtig wir FMA für den Betrieb sind. Und besonders freut es mich zu hören, dass einige Bewohnende nur wegen mir am Freitagnachmittag in der Cafeteria sitzen. Deshalb werde ich, solange ich gesund bin, weiterhin als freiwillige Mitarbeiterin tätig sein.

Christine Schenkel, seit 2014 Freiwillige Mitarbeiterin im Alterszentrum Alenia

Steckbrief
Name: Christina Schenkel
Alter: 70 Jahre
Wohnhaft in: Rüfenacht

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