Aktuelles vom Polier

Der freundliche Polier mit den blauen Augen und rauen Händen hat nichts gegen ein spontanes Interview einzuwenden. Stefan Moser (40) ist seit drei Jahren Polier bei der Büchi Bauunternehmung AG, die für die Baumeisterarbeiten an der Worbstrasse 296 verantwortlich ist. Er wirkt zufrieden, was wohl auch mit «seiner» Baustelle zu tun hat. Denn das Wichtigste vorab: Es läuft alles nach Plan. Ruhig und geduldig erklärt er den aktuellen Stand der Dinge.

Herr Moser, wie schreiten die Bauarbeiten voran? Gut, wir sind im Programm. Der Winter hat uns ein bisschen gebremst, aber nicht sehr stark. Dafür sind wir im Sommer gut vorwärtsgekommen.

Was steht als nächstes an? Die erste Etappe der Baumeisterarbeiten ist fertig, das heisst, der Rohbau ist gemacht und die Fenster sind auch schon drin. Jetzt erstellt der Gipser noch die Zwischenwände und danach ist der Innenausbau an der Reihe. Als nächstes werden die zweite und die dritte Etappe ausgeführt: Die Wände werden fertig betoniert, die Decken verschalt und die Dächer fertiggestellt. Der Dachrand muss auch betoniert werden. Dann kommt der «Flachdächler» zum Einsatz. Beim «Bärengraben» (zeigt auf einen seiner Pläne), der alten Böschung vor dem einzigen verbliebenen Gebäudeteil der ursprünglichen Worbstrasse, wird noch die Stützmauer betoniert, bevor die Verbundsteinplatten auf dem Platz verlegt werden. Mit dem gesamten Rohbau sollten wir in der zweiten Aprilwoche fertig sein. Danach gibt es wohl eine kleine Verzögerung und später noch einige letzte Zumauerarbeiten.

Etlichen Menschen, die täglich an der Baustelle vorbeigehen, fällt der ruhige Ton auf. Ist Ihnen das im Umgang mit Ihren Mitarbeitern wichtig? Ja, da lege ich viel Wert darauf. Es gab einen Drittunternehmer bei der ersten Etappe, der am Anfang ziemlich herumgeschrien hat. Dem habe ich aber sofort klar gemacht, dass ich das hier nicht will. Seither ist es wieder ruhig (lacht). Und ich habe wirklich gute Leute aus verschiedenen Ländern. Natürlich kommt auf einer Baustelle immer mal wieder Hektik auf, das ist unvermeidlich. Aber da muss man halt ruhig bleiben, für Ordnung sorgen und schauen, dass man wieder vorankommt. Die engen Platzverhältnisse auf dieser Baustelle sind eine Herausforderung. Auch weil der Kranführer ein stark eingeschränktes Sichtfeld hat und gar nicht sieht, wo genau auf dem Boden der Betonkübel schliesslich zum Stehen kommt. Da muss man über Funk gut miteinander kommunizieren. Und damit der Aushub des «Bärengrabens» Platz hat, muss ich hier alles wegräumen (zeigt auf Schuttmulden und Baumaterial auf dem Vorplatz). Unseren Bürocontainer werde ich oben auf das Vordach stellen, damit er nicht im Weg steht. Da bin ich pragmatisch.

Cornelia Etter

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