«Die enge Zusammenarbeit ist eine zukunftsorientierte Lösung»

Spitex-Präsidentin Béatrice Wälti und Alenia-Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Saxer vor dem Alterszentrum Alenia.

Das Alterszentrum Alenia und die Spitex Muri-Gümligen rücken näher zusammen. Spitex-Präsidentin Béatrice Wälti und Alenia-Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Saxer sprechen im Doppel-Interview über die Vorteile.


Was muss man sich unter der Verbundlösung zwischen der Spitex und dem Alterszentrum Alenia vorstellen?
Hans-Rudolf Saxer: Unter Fachpersonen ist es heute anerkannt, dass die enge Zusammenarbeit zwischen ambulanter Pflege und Betreuung (Spitex) und der stationären Pflege und Betreuung (Alenia) der Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Zukunftsgestaltung ist. Der Bevölkerung kann eine integrierte Versorgung aus den folgenden Bereichen angeboten werden: Beratung, Ambulante Pflege und Betreuung zu Hause, Wohnen mit Dienstleistungen, Stationäre Pflege und Betreuung.

Wie sieht die künftige Zusammenarbeit konkret aus?
Béatrice Wälti: Das Team der Spitex übernimmt, nebst der Versorgungspflicht für das ganze Gemeindegebiet, am Alenia Standort Bahnhofstrasse 43 die Pflege und Betreuung der Bewohnenden und wird die Receptionsdienste sicherstellen. Wir werden zukünftig alle sinnvollen Synergien nutzen, welche beide Unternehmen bieten, bei den Mitarbeitenden, den Dienstleistungen, im Finanz- und Rechnungswesen, in der IT oder im Marketing etc.

Welche Vorteile ergeben sich für die Bewohnenden des Alterszentrum Alenia?
Hans-Rudolf Saxer: Sie profitieren von einem massgeschneiderten Angebot. An der Bahnhofstrasse 43 bedeutet dies zum Beispiel, dass die dortigen Bewohnenden die Geschäftsstelle der Spitex im gleichen Haus, quasi vor der Wohnungstür haben. Das ist eine optimale Betreuungs- und Pflegesituation.

Können auch Spitex-Kunden, die privat betreut werden, von diesem Zusammenschluss profitieren?
Béatrice Wälti: Ja, sicher. Indem beide Organisationen im Verbund zusammenarbeiten, sind den Klienten beide Betriebe bekannt. Das schafft Vertrauen und die Vorbehalte vor einem Heimeintritt können so abgebaut werden.

Zusammenschlüsse lösen oft Befürchtungen über einen Stellenabbau aus. Können Sie dazu etwas sagen?
Béatrice Wälti: Da kann ich alle beruhigen. Wir werden keine Stellen abbauen. Im Gegenteil, um die Pflege- und Betreuungsaufgaben am Alenia- Standort Bahnhofstrasse wahrnehmen zu können, werden wir unser Team mit Fachpersonen aufstocken.

Wie ist der aktuelle Stand der Verbundlösung?
Hans-Rudolf Saxer: Die strategischen Organe der Spitex (Vorstand) und des Alenias (Verwaltungsrat) haben der Verbundlösung zugestimmt. Die angefragte kantonale Gesundheits-, Sozialund Integrationsdirektion unterstützt das Vorhaben vorbehaltlos. Die Projektarbeiten sind so ausgerichtet, dass wir ab dem 1. Januar 2022 gemeinsam in die Zukunft gehen können.
Béatrice Wälti: Sowohl operativ, in den Arbeitsgruppen und strategisch im Steuerungsausschuss wird auf Hochtouren an den Grundlagen für den Zusammenschluss gearbeitet. Wir hoffen, dass wir noch vor den Sommerferien eine Genehmigung des angepassten Alenia Reglements im Parlament erhalten.

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