Aktuelles von der Innenarchitektin

Corine Barben (30) hat Innenarchitektur an der Hochschule Luzern studiert und bei diversen Innenarchitektur­ und Architekturbüros Erfahrungen gesam­ melt. Seit zwei Jahren arbeitet sie bei Raumforum in Thun. Spannend am Projekt Worbstrasse 296 findet sie den Spagat zwischen Funktionalität und Ästhetik und das bewusste Hineindenken in den Bereich «Wohnen im Alter».

Frau Barben, welche Herausforderungen stellt ein Alterszentrum an die Innenarchitektur? Jedes Projekt hat seine eigenen Herausforderungen. Bei Alenia sind wir im öffentlichen Bereich, da gilt es, unter anderem den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen von Bewohnern, Mitarbeitenden und Angehörigen gerecht zu werden. Dies bedingt einen Spagat zwischen Funktionalität und Ästhetik, den wir meiner Meinung nach jedoch gut gemeistert haben.

Gibt es Richtlinien punkto Einrichtung und Materialien? Ja, einige. Im Allgemeinen müssen Bodenbeläge beispielsweise rutschfest sein, damit die Bewohnerinnen und Bewohner nicht stürzen. Zudem müssen Stolperfallen vermieden werden, etwa indem Teppiche in den Boden eingelassen werden. Hinzu kommt, dass in öffentlichen Gebäuden eine einfache Reinigung, Instandhaltung und Langlebigkeit bei Bodenbelägen unentbehrlich ist. Zurzeit liebäugeln wir mit einem Terrazzogussboden, der Wertigkeit und Beständigkeit ausstrahlt. Aber es ist noch nichts entschieden.

Bei den diversen Sitzgelegenheiten im Restaurant und in der Lounge, bei den Stühlen in den Zimmern und bei den Sitznischen in den Korridoren darf die Sitzhöhe von 45 Zentimetern nicht unterschritten werden, damit sich die Bewohner einfach daraus erheben oder bequem vom Rollstuhl hin und zurück bewegt werden können. Zudem müssen Bezüge sowohl ästhetisch und haptisch (den Tastsinn betreffend) angenehm wie auch abwaschbar sein. Auch der Komfort ist wichtig, weshalb die Rücken- und Armlehnen gepolstert sind.

Was die Materialien betrifft, setzen wir entweder Kunstleder ein, weil es einfach zu handhaben und zu reinigen ist oder ein flüssigkeitsundurchlässiges und schwerentflammbares Textil, das pflegeleicht und waschbar ist. Für die Möblierung verwenden wir Holz, da es Wärme und Vertrautheit ausstrahlt. Es kommt etwa bei der Signaletik beziehungsweise bei den Orientierungstafeln und Zimmerbeschriftungen zum Zug. Natürlich spielen auch Farben bei der Gestaltung von Innenräumen eine wichtige Rolle: Während die Wände des Neubaus in einem abgetönten Weiss, einem Grau- und einem Braunton eher ruhig gehalten sind, werden die Polstermöbel in den drei Stockwerken zur Orientierung entweder in Grün, Gelb oder Rot akzentuiert sein.

Worauf können sich die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Neubaus besonders freuen? Auf die grosszügige und hochwertige Lobby im Erdgeschoss mit knisterndem Holzfeuer und auf verschiedene Sitznischen, wo sie zusammenkommen und sich austauschen oder auch mal gemütlich Zeitunglesen können.

Cornelia Etter

×

Hello!

Click one of our contacts below to chat on WhatsApp

× Melde dich!